Info-Tafeln geben Auskunft zur Geschichte

Text von Wolfgang Masur
Bild von Wolfgang Masur und Frank Ermer
Volksstimme, Donnerstag, 7. Dezember 2017, Seite 17, Elb-Havel-Echo

Was es mit der Seejungfer und dem Heimkehrerdenkmal in Havelberg auf sich hat, verraten zwei neue Info-Tafeln.

Auf dem alten Domfriedhof, dem Pflegeobjekt des Havelberger Heimatvereins, kann man jetzt neben dem Gedenkstein näheres zur Sage vom Handwerker auf der Infotafel erfahren. Foto: Wolfgang Masur

Peter Schwarzlose sowie Jürgen und Waltraud Gennermann (von links) stellten in der Havel-straße 44 die Infotafel auf, die auf die Seejungfrau am Haus hinweist. Foto: Wolfgang Masur

Havelberg Der Heimatverein Havelberg hat an zwei verschiedenen historischen Plätzen Informationstafeln aufgestellt, um Spaziergängern einen kurzen Einblick in die Stadtgeschichte zu geben.
Auf dem alten Domfriedhof, der zur Bundesgartenschau Ausstellungsgelände für zahlreiche Friedhofsgärtner aus der ganzen Bundesrepublik war, wurde neben einem Gedenkstein eine der Tafeln aufgestellt. „Auf dem Gedenkstein ist ein schlafender Handwerker zu sehen, der unter einem Baum liegt und der Sage nach dort erfroren ist. Er hatte nach seiner Ankunft in Havelberg an die Türen der Handwerksmeister geklopft und niemand öffnete ihm. Nach seinem Tod schämten sich die Handwerksmeister und stifteten diesen Stein, der 2016 vom Steinmetzmeister Reinhold Rogge aufgearbeitet wurde“, erzählte Waltraud Gennermann vom Havelberger Heimatverein.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Jürgen und mit Peter Schwarzlose wurde auch am ehemaligen „Gasthaus Carl-Wilhelm Backhaus“, in der Havelstraße 44, eine Tafel aufgestellt. Der Sage nach soll Zar Peter der Große 1716 auf der Havelberger Schiffswerft eine Seejungfrau geschnitzt haben, die er später dem Gastwirt schenkte. Der ließ sie an der Hausfassade des Gasthauses anbringen. Im vergangenen Jahr wurde eine Nachbildung vom Heimatverein dort wieder angebracht, das Original soll einst von Russen entwendet worden sein.

Text zum Handwerksburschen, mehr demnächst über den QR-Code. Foto: Frank Ermer

Text zum Flachbildrelief der Seejungfrau, mehr demnächst über den QR-Code. Foto: Frank Ermer

Demnächst werden beide Infotafeln noch mit einem QR-Code versehen, um weitere Informationen zu erhalten. „Die Tafeln haben fast 1000 Euro gekostet und ohne Sponsoren wäre die Anschaffung nicht möglich gewesen. Daher möchten wir uns bei Kati Gennermann, Dr. Frank Hommel, Dr. Hans-Jürgen Steffen aus Neuruppin, Christa Hohensee, Helga und Günter Botzon, Karl-Hartwig Däbler, Irmgard Mayer, Anneliese Wegner und Frank Ermer recht herzlich bedanken“, so Waltraud Gennermann.

 

 

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